Rübenerzeuger in Deutschland wenden sich zunehmend dem ökologischen Landbau zu, beispielsweise in Niedersachsen und in jüngerer Zeit in Bayern.
Nach Angaben der Association of Farmers wurden 2017 erstmals Bio-Rüben angebaut. Dann besetzten 30 Landwirte 200 ha mit dieser Ernte.
Seitdem ist die Anbaufläche für Bio-Wurzelfrüchte und die Nachfrage der Lebensmittelindustrie stetig gewachsen. Im Jahr 2018 gab es bereits 45 Landwirte, die auf 350 Hektar Rüben anbauten. Im Jahr 2019 hat sich die Fläche gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.
Inzwischen hat Südzucker auch in seiner nordschwäbischen Stadt Rhein am Lech in Bayern erstmals mit der Verarbeitung organischer Rohstoffe begonnen. Der Anbau von Wurzelfrüchten in der Region ist laut Bayerischem Rundfunk sehr rentabel.
Die Nachfrage nach Bio-Produkten wächst und der Preis ist dreimal höher als bei normalen Produkten. Bislang wird Bio-Zucker in Deutschland nur in Warburg, Westfalen, hergestellt.
Im Werk in Rhein am Lech werden mehrere Tage lang nur Bio-Rüben verarbeitet, bevor die traditionell angebauten Wurzelfrüchte bis Januar in Betrieb gehen. Die Produktionsanlagen wurden im Sommer gereinigt. Dies stellt sicher, dass zu Beginn der Kampagne Bio-Rüben nicht mit regulären Produkten in Kontakt kommen.