Das vierte Unternehmen will in Goldenstedt, Niedersachsen, eine Gülleverarbeitungsanlage errichten. Bürger und Kommunalpolitiker protestieren gegen diese Pläne.
Einheimische zeigen Widerstand gegen den geplanten Bau einer Mistverarbeitungsanlage in Goldenstedt (Bezirk Fekhtinsky), berichtet.
Der Bau eines Werks in der Region Varenesh wird voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen. In einer Biogasanlage sollen jährlich bis zu 200.000 Tonnen Gülle zu Energie verarbeitet werden.
Gegner des Objekts haben Angst vor Gestank, erhöhtem Verkehr und Keimen. Mehr als 700 Bürger und die zweitgrößte Gruppe von IGG-Beratern haben gegen den Bau der Anlage Einwände erhoben. Sie werden insbesondere vom Naturschutzbund (NABU) unterstützt. Das letzte Wort wird vom Goldenstedter-Rat gegeben.
Zur Information: In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 200 Millionen Tonnen Gülle auf Felder und Wiesen exportiert. Landwirte und Unternehmen müssen bei der Verwendung von Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen die gesetzlichen Beschränkungen der Düngemittelverordnung (DüV) einhalten und dürfen unter bestimmten Wetterbedingungen wie Überschwemmungen oder Frösten keinen Dünger exportieren.
Bei einigen Inhaltsstoffen birgt Gülle bei übermäßig großen Mengen verschiedene Umweltrisiken, wenn Stoffe wie Ammonium oder Nitrate in tiefere Bodenschichten eindringen und sich so beispielsweise in Grund- und Oberflächengewässern ausbreiten können. Nach Angaben der EU-Kommission liegt Deutschland bei der Konzentration von Nitraten im Wasser in der Europäischen Union an zweiter Stelle.