Selbstmorde werden unter Landwirten in Frankreich immer häufiger.
Das französische nationale Institut für Statistik und Wirtschaftsforschung (Institut National de la Statistique et des Études Économiques-INSEE) hat Daten zur dramatischen Situation der Landwirte veröffentlicht.
Nach Angaben des Instituts ist die Selbstmordrate in dieser Kategorie in Frankreich um 20% höher als in der übrigen Bevölkerung. Laut HortoInfo sind die Gründe dafür finanzielle Probleme und soziale Ausgrenzung, zu denen die Landwirte derzeit verurteilt sind.
Hinzu kommt der zunehmende Druck radikaler Umweltgruppen auf den Einsatz von Pestiziden sowie anderer Gruppen, die Viehzüchter angreifen.
Nach offiziellen Angaben des Nationalen Rates für Wirtschaftsanalyse stammen 84% des Einkommens französischer Landwirte aus Subventionen sowohl des französischen Staates als auch der Europäischen Union.
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) hat die französische Produktionsstruktur verändert. Die jüngste Krise und die Veränderungen in der GAP sowie die Globalisierung und neue Produktionsmodelle führen jedoch dazu, dass die französischen Hersteller stark unter sozialen Problemen leiden.
Im Herbst dieses Jahres bzw. am 25. September fand die Premiere des Films „Im Namen der Erde“ („Au nom de la terre“) statt, der der Agrarkrise gewidmet war. Der Film basiert auf realen Ereignissen und soll das Bewusstsein für die Probleme der französischen Landwirte schärfen.
Der Film erzählt die Geschichte der Rückkehr von Pierre (Pierre) nach Frankreich nach einiger Zeit aus den USA. Auf der Farm seines Vaters führt er einen kreditbasierten Modernisierungsplan ein und lebt glücklich bis ans Ende seiner Tage. Es gibt jedoch eine Krise und finanzielle Probleme, Depressionen und Alkohol.
Video: Selbstmordrate der französischen Landwirte um 20 Prozent über dem Durchschnitt